Veranstaltung
Fachtag: Psychische Erkrankungen bei Menschen mit Intelligenzminderung
Termine
04.07.2025, 09:00 - 17:00 Uhr
Ort
Tagungszentrum
Nürnberger Str. 12 a
92533 Wernberg-Köblitz
Seminarleitung
Frau Laura Loew
Maximale Teilnehmerzahl
90
Beschreibung
Menschen mit Intelligenzminderung sind besondere Patienten. Erkranken sie psychisch, dann braucht es ebenso besondere therapeutische, pädagogische und pflegerische Ansätze, um sie adäquat und zielführend medizinisch zu versorgen.
Dieser Fachtag ermöglicht Kolleginnen und Kollegen aus der Praxis, die täglich mit dieser betroffenen Personengruppe arbeiten und die die spezifischen Probleme und Herausforderungen kennen, den persönlichen Austausch. Im Rahmen der Workshops werden zu spannenden Fragen gemeinsame Lösungsansätze erarbeitet, die im Plenum vorgestellt werden.
Entsprechend laden wir alle pädagogischen und pflegerischen Kräfte, Betreuer:innen, Ärzt:innen, Therapeut:innen und alle Interessierten aus der psychiatrischen Versorgungsstruktur herzlich zu unserem Fachtag ein.
Ziel ist ein reger Austausch, denn neue Ideen müssen vor allem eines sein: sinnvoll umsetzbar. Der fundierte Input und der gesammelte Erfahrungsschatz aller Anwesenden versprechen anregende Diskussionen.
Wir freuen uns auf Sie!
Dr. Loew Soziale Dienstleistungen GmbH & Co. KG
im Namen aller Kooperationspartner
Ziele
Workshop 1
Entwicklungsgerechtes Arbeiten mit Menschen mit Intelligenzminderung
Frau Maria Schmidt, Klinische Heilpädagogin M.A.
Mit dem entwicklungspsychologischen Ansatz werden die emotionalen Bedürfnisse des Menschen in den Mittelpunkt pädagogischen und therapeutischen Handelns gestellt. Die Beachtung emotionaler Bedürfnisse und eine entsprechende Anpassung der begleitenden Arbeit sind für den Alltag unerlässlich. Die Ableitung von Handlungsoptionen und Möglichkeiten der Umgangsgestaltung basierend auf den emotionalen Bedürfnissen steht im Fokus des Workshops.
Workshop 2
Dekim und Neurodeeskalation – Gemeinsamkeiten zweier Deeskalationsschulen
Frau Daniela Mirlach, Oberärztin, Fachärztin für Psychiatrie und Psychotherapie
Zentrum für Allgemeinpsychiatrie II und VI der Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie der Universität Regensburg am Bezirksklinikum Regensburg
Ein kompakter praxisnaher Einblick in Dekim und Neurodeeskalation für den Alltag.
Workshop 3
Aktuelle Situation und Herausforderungen der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung, tiefgreifenden Entwicklungsstörungen und psychischen Erkrankungen
Dr. Stephanie Kiene, Ärztin für Kinder- und Jugendpsychiatrie und –psychotherapie, Oberärztin, medbo Zentrum Amberg, Cham, Weiden
Dieser Workshop informiert über den Stand der kinder- und jugendpsychiatrischen Versorgung von Kindern und Jugendlichen mit Intelligenzminderung und psychischen Störungen und nimmt Interessierte mit in den Alltag der ambulanten kinder- und jugendpsychiatrischen Arbeit. Welche Möglichkeiten, Herausforderungen und Grenzen ergeben sich im aufsuchenden Behandlungssetting? Psychische Gesundheit – Information und Gedankenaustausch zu den komplexen Fragestellungen dieser speziellen Patientengruppe aus einem besonderen Blickwinkel.
Workshop 4
Nachbearbeitung von Übergriffen und Krisensituationen
Prof. Dr. phil. Monika Sommer, Psychologische Psychotherapeutin, Leitende Psychologin, medbo Regensburg
N.N., Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW)
In der täglichen Arbeit kommt es immer mal wieder zu schweren körperlichen Übergriffen gegen Kolleginnen und Kollegen, zu schwerwiegenden Selbstverletzungen von Patienten oder Patientinnen oder zu anderen Krisensituationen, wie z.B. einem versuchten oder vollendeten Suizid. Solche Ereignisse können nicht nur zu physischen Verletzungen führen, sondern gehen auch mit gravierenden psychischen Belastungen für das Personal einher. In dem Workshop werden Strategien besprochen, wie mit schwerwiegenden Ereignissen im Kollegenteam umgegangen werden kann, welche Strukturen dabei hilfreich sind und welche Prozesse etabliert werden sollten, um Folgeschäden zu vermeiden und die Freude an der Arbeit zu bewahren.